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Praktikumsbericht: Jonathan Hose in Amsterdam

Erasmus+

Ich bin Jonathan, 18 Jahre alt, und absolviere mein Praktikum bei Riverty in Amsterdam.

Wer nicht weiß wer Riverty ist und was Riverty macht, nachfolgend eine kurze Einordnung. Riverty, ein Unternehmen des Bertelsmann-Konzerns, ist ein Zahlungsinstitut, das verbraucherfreundliche Bezahlmöglichkeiten anbietet, von flexiblen Zahlungsprodukten über das Forderungsmanagement bis hin zum Accounting. Während meines Praktikums werde ich im Bereich Buy-now-Pay-Later (BNPL) eingesetzt.

CSBWV-Auslandspraktikum Amsterdam mit Erasmus+

Die erste Woche

Zu Beginn meines Einsatzes erhielt ich Informationen über die Aufbau- und Organisationsstruktur des Unternehmens und der Business Unit BNPL. Riverty ist ein international tätiges Unternehmen und hat europaweit Standorte im Hauptmarkt Deutschland, in den Niederlanden, Österreich, Schweiz, Norwegen, Dänemark, Schweden und Finnland ebenso wie in den USA.

Eingangs konnte ich erste Einblicke im Sales und Key Account Management (KAM) Bereich erhalten bzw. die Bereiche näher kennen lernen. Ich erhielt einen Überblick über die angebotenen Produkte im Buy-Now-Pay-Later Bereich. Dazu gehören Zahlungsmethoden wie Kauf auf Rechnung, Monatsrechnungen, Ratenkauf, Lastschriftverfahren, Free Flow Payments und Ticket Payments.

CSBWV-Auslandspraktikum Amsterdam mit Erasmus
Im Sales Bereich werden neue Merchants akquiriert. Der Bereich überzeugt die potenziellen Merchants von den Produkten aus dem BNPL-Bereich, so dass die Merchants Riverty als Zahlmöglichkeit in ihrem Webshop im sog. Checkout anbieten. Dabei werden verschiedene Parameter zur Analyse von neuen Merchants herangezogen, hierbei werde u.a. potenzielle Transaktionsvolumina, die monatlichen Besucher der Website sowie die angebotenen Produkte im Webshop analysiert. Die Akquisitionsstrategie von Riverty neue Merchants zu gewinnen, war mir durch das Wirtschaftsgymnasium durchaus bekannt. Es war sehr interessant und spannend, ein Teil der Aufgaben im Sales Bereich kennenzulernen.
CSBWV-Auslandspraktikum Amsterdam mit Erasmus
Die Hauptaufgabe des Key Account Managements ist die Betreuung bestehender Merchants. Der Key Account Manager ist eine sogenannte Schnittstelle zwischen dem Merchant und den verschiedenen Stakeholdern von Riverty. Er ist der erste Ansprechpartner beim Merchant, er steht für Fragen und Veränderungen bereit. Somit ist er verantwortlich für die Zufriedenheit und das Ergebnis mit dem Merchant. Er prolongiert die bestehenden Verträge und baut ggf. die Zusammenarbeit mit dem Merchant aus, in dem weiter Produkte von Riverty angebunden werden. Der KAM pflegt den Kontakt mit dem Merchant und trägt einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg des Unternehmens bei. Im weiteren Verlauf hatte ich weitere Meetings mit „Partners and Merchant Operations“. Dieser Einblick war ebenso spannend, hierbei geht es vor allem darum, die Technologien für die Partner von Riverty weiterzuentwickeln und stetig zu verbessern.
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Zum Abschluss der Woche haben sich einige Mitarbeiter aus dem Standort Amsterdam zum Abendessen getroffen. Es wurde ein Werkstudent verabschiedet und zudem haben mich alle Mitarbeiter begrüßt und herzlich aufgenommen, da viele auch im Home-Office arbeiten und ich sie somit noch nicht alle persönlich kennenlernen durfte. Es ist eine sehr angenehme Stimmung im Office und ich kann jederzeit zu den Mitarbeitern an den Schreibtisch gehen und sämtliche Fragen stellen. Ich freue mich auf die zweite Woche, weil ich hier näher in den Sales Bereich bzw. in das Key Account Management eintauchen kann, was mich sehr interessiert. Insgesamt konnte ich viele sinnvolle Fragen stellen und mich mit den Mitarbeitern austauschen.

Die zweite Woche

Zu Beginn der zweiten Woche habe ich einen Einblick in den Risk & Governance Bereich erhalten. Der Risk Bereich wird unterteilt in Merchant Risk und Consumer Risk & Fraud, zum Governance Bereich gehört das Thema Compliance. Die Bereiche aus dem Risk sind unterschiedlich, verfolgen allerdings das gleiche Ziel, Verluste für Riverty zu vermeiden bzw. zu minimieren. Merchant Risk prüft und analysiert neue sowie übernimmt das Monitoring bestehender Merchants. Hierbei werden insbesondere die Art des Geschäfts geprüft, der Merchant wird in Riskobereiche klassifiziert. Zur Kreditbeurteilung werden Informationen aus dem Wirtschaftsauskunfteien gezogen. Abhängig vom Volumen und Risiko müssen die Kunden interne Unterlagen wie Bilanzen vorlegen, um die Kreditwürdigkeit von den Händlern zu bewerten. Dabei konnte ich ein Verständnis entwickeln, an welchen Stellen ein Merchant Risiko für Riverty besteht und wie das Risiko gesteuert wird. Ich konnte ebenfalls an Prüfungen von neuen Merchants mitwirken. Im Bereich Risk & Fraud wird das Risiko der Konsumenten gesteuert. Ich konnte einen Einblick in verschiedene Entscheidungslogiken bekommen ebenso wie man durch verschiedene Maßnahmen das Konsumentenausfallrisiko aber vor allem das Betrugsrisiko vermeidet bzw. minimiert. Es wurde deutlich, dass im BNPL- Umfeld das Betrugsrisiko deutlich steigt, und somit die Sicherheitsmaßnahmen erhöht werden müssen, um den Verlust für Riverty gering zu halten. Im weiteren Verlauf hatte ich Gespräche im „Global Process Delivery“ Bereich. Hierbei geht es vor allem um den Austausch mit den großen internationalen Konzernen, aus internen Gründen, dürfen die Namen nicht genannt werden. Hierbei herrscht ein internationaler Austausch unter den Stakeholdern. Bereiche aus unterschiedlichen Ländern sind bei diesen wichtigen Großkunden involviert. In dem weiteren Verlauf konnte ich noch weitere Einblicke in den Sales Process miterleben und mitunterstützen. Bis ein interessierter größerer Merchant, sog. Enterprise Merchant, ein Angebot erhält, ist der Weg bis zur Angebotsabgabe recht zeit- und analyseintensiv, da während der Angebotsphase verschiedene Stakeholder wie z.B. aus dem Risk & Controlling einbezogen werden. Dabei muss sichergestellt werden, dass dieser Merchant profitabel ist. Bei kleineren Kunden gibt es standardmäßige Angebote, die nicht mehr weiterhin mit den Stakeholdern abgestimmt werden müssen, nur wenn ein abweichendes Angebot zum Standard abgegeben wird. Das KAM-Team ist nicht nur dafür zuständig, den Kontakt mit den Kunden zu pflegen oder Vertragserweiterungen durchzuführen, sondern auch die Verträge für nicht profitable Kunden, zu kündigen. Zusätzlich hatte ich noch ein weiteres Meeting mit einer Dualen-Studentin, hierbei konnte ich sämtliche Fragen bezüglich eines Dualem-Studium stellen, weil ich dafür offen bin, dies nach meiner Schullaufbahn zu machen. Am Freitag verließ ich ca. um 11 Uhr das Office und habe mich bei den Mitarbeitern bedankt und verabschiedet. Es waren zwei anstrengende, aber auch informationsreiche Wochen, in denen ich viel neuen Input bekommen habe und auch viele Mitarbeiter aus unterschiedlichen Ländern kennenlernen durfte, mit denen ich mich teilweise via Instagramm ausgetauscht habe. Riverty ist ein international tätiges Unternehmen, was für mich sehr spannend war, dieses Umfeld zu kennenlernen. Insgesamt war ich die meiste Zeit im Sales Bereich sowie im Risk Management tätig. Die Bereiche waren sehr spannend, wenn gleich beide Bereiche sehr unterschiedlich sind.
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