Praktikumsbericht von Keno Fehling
Höhere Handelsschule – HH3E2
Aufenthalt in Spanien (Villadecans – Castelldefels)
Anreise und Ankunft
Am Samstag, den 6. Juli 2024, begann mein Abenteuer in Spanien. Mein Flug startete früh morgens um 8 Uhr von Hannover nach München, wo ich einen kurzen Zwischenstopp hatte, bevor es weiter nach Barcelona ging. Die Reise verlief reibungslos, und ich landete planmäßig um 15 Uhr in Barcelona.
Am Flughafen wurde ich von meinem Chef Iñigo herzlich empfangen. Er brachte mich direkt zu meiner Unterkunft in Castelldefels, einer charmanten Wohnung mit mehreren Zimmern. Mein Zimmer war eher klein, aber gemütlich. Die Vermieter waren unglaublich freundlich, und ich verstand mich besonders gut mit dem Hausherrn, Mark. Sie hatten auch eine kleine, scheue Katze, die sich jedoch meist zurückzog.
Erste Erkundungen
Castelldefels stellte sich als perfekter Wohnort heraus – zentral gelegen und nur fünf Minuten zu Fuß von der nächsten Bahnstation entfernt. Das spanische Bahnsystem ist hervorragend, und so entschloss ich mich, noch am selben Tag einen Ausflug nach Barcelona zu machen. Obwohl ich anfangs in die falsche Richtung fuhr, genoss ich es, die Umgebung zu erkunden. Leider wurde es schnell dunkel, und ich machte mich nach etwa einer Stunde wieder auf den Weg zurück.
Der nächste Tag, Sonntag, bot sich perfekt für einen Spaziergang an. Ich lief etwa 40 Minuten bis zum Strand, der wirklich schön war, aber leider auch sehr voll. Menschenmassen sind nicht unbedingt mein Fall, also entschied ich mich später, die Innenstadt von Castelldefels zu erkunden. Abends setzte ich mich in eine Bar und genoss das angenehme Sommerwetter – mindestens 30 Grad und strahlender Sonnenschein.
Erster Arbeitstag und Aufgaben
Am Montag traf ich mich mit Meryam, einer Arbeitskollegin, die in der Nähe wohnte. Sie zeigte mir den Weg zur Arbeit, was sehr hilfreich war. Der Arbeitsweg war nicht lang, allerdings oft überfüllt. Nach drei oder vier Stationen mit der Bahn und einem kurzen Fußweg von sieben Minuten erreichten wir die Firma Aceros Urrsa in Villadecans.
Aceros Urrsa ist eine Stahlfirma, die Stahl weltweit einkauft, verarbeitet und in Spanien weiterverkauft. Mein erster Arbeitstag begann um 8 Uhr, wobei ich die Flexibilität hatte, auch später zu kommen und bis maximal 17 Uhr arbeiten konnte.
Ich lernte alle meine Kollegen kennen, die sehr nett waren, obwohl die Sprachbarriere mit dem fehlenden Englisch manchmal eine Herausforderung darstellte. Dennoch funktionierte die Verständigung immer.
Iñigo führte mich durch das Unternehmen und erklärte mir die Abläufe. Ich bekam einen kleinen Tisch im Büro zugewiesen, an dem ich arbeiten konnte. In den folgenden zehn Tagen bestand meine Arbeit hauptsächlich aus Papierarbeit – Dokumente sortieren, abstempeln und durchstreichen, aber auch bei kleineren Aufgaben half ich mit.
Erlebnisse während des Aufenthalts
Das Wochenende nutzte ich, um zweimal zum Strand zu gehen und mir Barcelona genauer anzusehen. Ein besonderes Highlight war die Einladung von Iñigo zu sich nach Hause in Gava. Sein Haus lag hoch über der Stadt und bot eine atemberaubende Aussicht, die mich sehr beeindruckte.
In der zweiten Woche bekam ich sogar ein eigenes kleines Büro mit einem Computer, auf dem ich dann Excel-Dokumente bearbeitete. Es war ruhiger dort, und ich konnte mich gut auf die Abrechnungen und finanziellen Dokumente konzentrieren, die ich überprüfen sollte. Nachdem ich diese Aufgaben abgeschlossen hatte, gab es nicht mehr viel für mich zu tun, sodass ich wieder Dokumente sortierte.
Am Freitag bedankte ich mich bei meinen Kollegen, indem ich das Mittagessen ausgab. Sie freuten sich sehr und verabschiedeten sich herzlich von mir, dankbar für meine Unterstützung.
Abreise
Die letzten Tage vor meiner Abreise waren etwas ruhiger, da ich eine leichte Grippe bekam. Dennoch ließ ich es mir nicht nehmen, noch einmal nach Barcelona zu fahren, um die wunderschöne Innenstadt zu genießen. Am Montag, nach 16 Tagen, holte mich Iñigo erneut ab und brachte mich zum Flughafen.
Mein Flug ging um 15 Uhr, und der Check-In verlief ohne Probleme. Allerdings hatte mein Anschlussflug in Zürich etwa eine Stunde Verspätung, sodass ich erst gegen 21 Uhr in Hannover landete. Trotz der kleinen Verzögerung verlief die Rückreise gut, und ich war froh, wieder sicher in Hannover zu sein.
Fazit
Mein Praktikum in Spanien war eine bereichernde Erfahrung, sowohl beruflich als auch persönlich. Ich habe viel über die Arbeit in einem internationalen Unternehmen gelernt und dabei eine neue Kultur und Stadt kennengelernt. Diese Zeit wird mir sicherlich in guter Erinnerung bleiben.
